Sommerzeit und Ferienzeit, was stellt sich da ein? Kinder freuen sich auf das Zeltlager, auf Spielen, Schwimmen, am Lagerfeuer Sitzen, Singen, miteinander Essen, Basteln und vieles mehr.
Wir packen die Koffer, buchen den Flug oder packen den Wohnwagen, das Auto. Wohin geht dieses Jahr die Reise?
In ferne Länder oder in die Umgebung, in den Norden oder in den Süden, an die Ostsee oder ans Mittelmeer?
Jedenfalls freuen wir uns auf diese Zeit, keine Termine, kein Stress, nur Freiheit. Wenn der gewöhnliche Tagesablauf fehlt, was tue ich dann?
Endlich Ruhe?
Können wir den Wellen des Meeres nachlauschen oder uns tragen lassen?
In die Weite der Berge schauen, wandern einfach so, einen Gipfel ersteigen, ins Tal hinabschauen und uns wundern, wie klein die Häuser sind?
Können wir die Stille wahrnehmen?
Endlich Ruhe?
Ein schönes Buch lesen, miteinander reden, einen guten Wein trinken,
tun, was uns Freude macht?
Endlich Ruhe?
Zu mir selbst kommen? Wer bin ich?
Bin ich ein Leistungsmensch? Muss ich immer funktionieren?
Bin ich wertvoll, einfach nur, weil ich da bin, weil ich lebe?
Bin ich wertvoll, weil mich jemand liebt und ich andere liebe?
Weil Gott mich liebt?
Ich denke an Jesus. Er sandte seine Jünger aus. Jetzt kommen sie zurück.
Was haben sie alles erlebt? Wer hat sie aufgenommen?
Wen konnten sie heilen? Wer hat ihnen zu essen gegeben?
Sie kommen und berichten alles, was sie erlebt haben.
Und Jesus sagt zu ihnen: „Kommt mit an einen einsamen Ort,
wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus!“ (Mk 6,31)
Ist das ein Wort für unseren Urlaub?
Mit Jesus in die Stille gehen, bei ihm ausruhen, ihm alles erzählen,
bei ihm Ruhe finden.
Wie sehr warten wir auf einen Menschen, der für uns Zeit hat, der uns mit Liebe anschaut und Freude an uns hat, der sagt: Schön, dass du da bist.
Dieses Wort schenkt Ruhe und Frieden, es richtet auf und lässt uns leben
auch in schwerer Zeit.
Endlich Ruhe?
Was ist mit denen, die zu Hause bleiben, bei denen der Betrieb einfach weitergeht, mit den älteren Menschen, die Hilfe brauchen, die nicht mehr verreisen können?
Alle brauchen eine Auszeit, den Abstand vom Alltag, Zeit zum Entspannen, Zeit für Begegnung. Ich mache einen Vorschlag:
Wen kann ich einladen zu einer Tasse Kaffee?
Wer geht mit mir spazieren?
Wen kann ich besuchen?
Wo ist ein Ort der Ruhe und Stille?
Kann ich mitten im Alltag diesen Ort finden?
Wäre es nicht auch schön, am Tag der Anbetung, am Donnerstag, einfach einmal eine halbe Stunde in der Kapelle des Klosters zu sitzen, vor Jesus da zu sein,
bei ihm Ruhe zu finden? Ihm alles zu sagen, was mich freut oder bedrängt?
Wir wünschen allen eine erfüllte Ferienzeit.
Ihr Pastor P. Meinulf, mit Kooperator K.-J. Bings, Diakon B. Lohmer
und der Klostergemeinschaft
wenn Angehörige sterben, so kommt zur Trauer auch noch die Sorge um den Ablauf einer Beerdigung. Als Hilfestellung in dieser schweren Zeit soll Ihnen diese Liste dienen.