Mit dem Licht unterwegs

Mit dem Licht unterwegs

Wir werden bei der Wallfahrt unterwegs sein,
mit einem Licht in der Hand: kleine Flamme,
schwach, gefährdet, kaum gegen den Wind geschützt.
Wie leicht und schnell kann der Wind sie ausblasen?

So wurde Jesus geboren – wie jedes Kind,
gewiss eine Freude, doch klein, ausgeliefert, schutzbedürftig.

Er wurde dem Schutz Marias anvertraut.
Sie hütete und bewahrte ihn, lehrte ihn das Sprechen,
den Rhythmus von Tag und Nacht, die heiligen Zeiten,
die Worte der heiligen Schriften und die Gebete der Väter.

Sie gab ihm Raum, dass er wachsen konnte –
bis er auftrat und sagte: „Ich bin das Licht der Welt.“

Wir stehen mit unserem kleinen Licht im Dunkel.
Wie weit leuchtet unser Licht?
Hüten wir es, dass es groß werden kann,
dass Jesus allen aufleuchtet, die in Not sind?

Wir halten das Licht in Händen
für die Menschen im Streit, die sich nicht mehr ansehen,
für alle, die den nächsten Schritt nicht sehen,
für alle, die um einen lieben Menschen trauern,
für die Verbitterten, die in sich gefangen sind,
für alle, denen Unrecht geschieht und die übersehen werden,
für die Mutlosen, die keine neuen Wege wagen,
für alle, die in der Arbeit untergehen und sich selbst verlieren,
für alle, die dem Glanz von Macht und Ehre nachlaufen,
für alle, die auf uns schauen und ein Vorbild suchen.

Heilige Maria, du hast Jesus – das Licht der Welt – getragen.
Bitte für uns, dass er in unserem Leben
aufleuchte für die Welt.

Ihr Pastor P. Meinulf, mit Diakon B. Lohmer und der Klostergemeinschaft